Wallanlage Stuhlenberg bei Eppishofen                                   Wallanlage Stuhlenberg bei Eppishofen                                   Wallanlage Stuhlenberg bei Eppishofen                                   Wallanlage Stuhlenberg bei Eppishofen

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Wallanlage Stuhlenberg bei Eppishofen

Rund um Eppishofen:

Wallanlage Stuhlenberg bei Eppishofen

Im 13. Jahrhundert Sitz der „Herren von Stuhlen“

Auf dem westlichen Ausläufer eines Höhenzuges, 60 m über dem Zusamtal und 400 m südlich des Ortes Eppishofen, liegt die „Alte Burg“.

Heute ist für den Besucher nicht mehr viel zu erkennen – dem geübten Wanderer oder historisch Interessiertem fällt jedoch sofort  

der ebenmäßige steil aufragende Spitzkegel mit umlaufendem Halsgraben und ausgeprägtem äußeren Randwall auf. Auf dem abgeflachten runden Plateau kann eine tiefe Grube (Ausbruchgrube?) beobachtet werden. Gegen das östliche Hinterland ist die Burganlage durch einen leicht gebogenen tiefen Quergraben gesichert. Der Zugang erfolgte über eine von Südosten her ansteigende Rampe.

Dieser Burgstall entspricht in fast idealer Ausprägung dem Typ einer Hochmotte. Eine Motte ist ein vorwiegend in Holzbauweise errichteter mittelalterlicher Burgtyp, dessen Hauptmerkmal ein künstlich angelegter Erdhügel mit einem meist turmförmigen Gebäude ist.

Der Begriff kommt aus dem Französischen und bezeichnet sowohl einen Turmhügel als auch den Burgtyp, also eine Turmhügelburg. Varianten mit mehr als 5 m hohen Hügeln werden Hochmotten genannt.

Eine Turmhügelburg diente nicht übergeordneten landespolitischen Aufgaben, sondern dem Bedürfnis einer adligen Familie nach Schutz und Repräsentation, meist mit umliegendem Besitz. Man vermutet, dass das naheliegende Gehöft Elmshart im Besitz dieser adeligen Familie war.

Oft waren sie Sitz eines Ministerialen oder Amtssitz im Rahmen der Landesverwaltung im 11. / 12. Jahrhundert. In ihr liegen sicherlich die Wurzeln zur hochmittelalterlichen Adelsburg, so war der Stuhlenberg Sitz der “Herren von Stuhlen“. (Urkunde vom 09. Dezember 1280)

Die zweite Bezeichnung Stuhleberg oder Stuhlenberg deutet auf Gerichtsbarkeit oder Gerichtsstätte bei dieser Burg hin.

In den vergangenen Jahren erweckte diese Turmhügelburg bei der örtlichen Bevölkerung wieder großes Interesse. So wurden von der örtlichen Bevölkerung (z.B. Karl Joachim aus Unterschöneberg) erfolgreich Grabungen durchgeführt, die Fundstücke archiviert und für die Nachwelt sicher aufbewahrt.

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